Bauen für Morgen: Rapp auf dem Weg zur Nachhaltigkeit
Der Bausektor ist eine der Schlüsseldisziplinen für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Rapp hat sich deshalb verpflichtet, in fünf Handlungsfeldern Lösungen voranzutreiben. Jetzt umfassend im ersten Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens veröffentlicht, wie Karin Hinkel vom Green Team im Interview erläutert.
07.05.2024
Karin, du leitest die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit bei Rapp. Vor kurzem habt ihr den ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Ein wichtiger Meilenstein für das Green Team, wie ihr intern genannt werdet?
Es ist definitiv ein Meilenstein, mit dem wir jetzt an die Öffentlichkeit gehen. Er zeigt schwarz auf weiss, was wir verändern wollen, wohin die Reise geht und was wir bisher angestossen und erreicht haben.
Wie ist der Bericht aufgebaut, wie ist er zu lesen?
Der Nachhaltigkeitsbericht zeigt neben unserem Engagement in fünf Handlungsfeldern auch beispielhafte Projekte, in denen unser Engagement umgesetzt wird. Darüber hinaus beleuchten wir auch unseren eigenen CO2-Fussabdruck bei Rapp und vergleichen diesen mit dem Vorjahr, um den Fortschritt unserer eigenen Bemühungen festzuhalten und unsere Schlüsse daraus zu ziehen.
Der Bausektor ist eine der Schlüsseldisziplinen, wenn es um die Umsetzung nationaler und internationaler Klimaziele geht …
... in der Tat. Rapp hat sich deshalb verpflichtet, Lösungen in fünf Handlungsfeldern voranzutreiben. Diese beeinflussen unser Leistungsangebot und optimieren bzw. erweitern bestehende Kompetenzfelder unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Darüber hinaus richtet Rapp den Blick auch nach innen und initiiert Projekte oder Ideen, die den Wandel zu einem nachhaltigen Unternehmen beeinflussen.
Im Bericht gehen wir sehr konkret auf unsere Ziele ein. In den nächsten sechs Jahren wollen wir unsere Gesamtemissionen gegenüber dem Basisjahr 2022 um 50 Prozent reduzieren.
Downloads
Wo steht Rapp im Moment?
Im Bericht gehen wir sehr konkret auf unsere Ziele ein. In den nächsten sechs Jahren wollen wir unsere Gesamtemissionen um 50 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2022 reduzieren. Die Reduktion soll im Gebäudebereich und vor allem im Bereich Mobilität erfolgen. Darüber hinaus haben wir weitere Hebel identifiziert, für die wir ebenfalls Massnahmen entwickeln. Insgesamt sollen bis 2030 rund 158 Tonnen CO2eq gegenüber 2022 eingespart werden. Rund 14 Prozent der Einsparungen sollen durch die für 2027 geplante Sanierung des Hauptsitzes erreicht werden, die restlichen 86 Prozent durch ein verändertes Mobilitätsverhalten.
Welche Handlungsfelder sind die Entscheidendsten?
Gute Frage. Ich nehme keine Gewichtung vor, weil das Gesamtpaket zählt. Wir müssen an allen Fronten aktiv werden, um die übergeordneten Klimaziele erreichen zu können. Das eine ergänzt das andere und so weiter. Unser Engagement zahlt sich in den Projekten, aber auch in unserem Verhalten und letztlich im Bewusstsein unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus.
Ihr werdet also als Kompetenzzentrum wahrgenommen?
Das Vertrauen wächst, die Resonanz steigt und ich denke, gemessen an den internen und externen Anfragen, dass wir als Team sehr gut wahrgenommen werden. Das freut mich sehr. Intern suchen wir den Austausch und der findet nicht nur in persönlichen Gesprächen statt, sondern wir organisieren regelmässig Workshops oder Informationsveranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen. Wie zum Beispiel kürzlich, als ein Mitglied des Green Teams im Rahmen einer Informationsveranstaltung das Zertifizierungssystem der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) anhand eines konkreten Projektes vorgestellt hat.
Und wie intensiv ist eure Aufgabe als Arbeitsgruppe?
Das ist sehr intensiv, macht uns aber neben dem täglichen Projektgeschäft nach wie vor viel Freude. Mittlerweile vermischen sich die Aufgaben, denn auch in der Baulogistik setzen wir auf zirkuläres Bauen oder die Wiederverwendung von Bauteilen wie Abschrankungen oder Lärmschutzwänden. Das Green Team funktioniert bestens, jedes Mitglied ist der verlängerte Arm in ihren Geschäftsbereich und alle unterstützen in der Koordination und Steuerung der Themenbereiche. Das ist eine sehr motivierende Zusammenarbeit.
Du empfiehlst also die Lektüre des ersten Nachhaltigkeitsberichtes der Rapp!
((lacht)) Ja, unbedingt! Übrigens ist er auf unserer Website downloadbar.
Zur Person |
Karin Hinkel ist seit Juli 2020 bei Rapp in der Baulogistik tätig und leitet seit 2022 das siebenköpfige Green Team der Rapp AG. Zuvor schloss sie ihr Studium des Bauingenieurwesens am Karlsruher Institut für Technologie erfolgreich ab. Berufsbegleitend absolvierte sie den CAS Nachhaltiges Bauen an der FHNW und ist heute ausgebildete DGNB Auditorin. |