Grundwasser im Dienste der Forschung von Syngenta
Als Spezialist haben wir den Bau eines neuen Grundwasserbrunnens von der Projektidee bis zur Inbetriebnahme begleitet.
Ausgangslage
Syngenta betreibt im aargauischen Stein ein Forschungszentrum für den Geschäftsbereich Pflanzenschutz. Als Spezialist haben wir den Bau eines neuen Grundwasserbrunnens von der Projektidee bis zur Inbetriebnahme begleitet. Die Anlage ist dabei nahtlos in das bestehende Netz integriert.
Auftrag
Am Anfang des Projektes stand ein Variantenstudium für die Bestimmung des optimalen Standorts des Grundwasserbrunnens. Mit den Messresultaten aus der anschliessenden Probebohrung konnte der Einfluss des neuen Brunnens auf die Fliessverhältnisse des Grundwasserleiters und die benachbarten Fassungen abgeschätzt werden. Zudem wurde die maximale Ergiebigkeit des Brunnens aufgezeigt. Die bewilligte Fördermenge liegt bei 100 l/s (maximal) resp. 40 l/s (Tagesmittelwert). Die Anlage entspricht damit dem Trinkwasserbedarf einer Gemeinde mit ca. 15‘000 Einwohnern.
Der Grundwasserbrunnen wurde anschliessend als grosskalibrige oszillierende Greiferbohrung mit einer Tiefe von 28,5 m erstellt. Über ein Filterrohr wird das Grundwasser aus einer Tiefe von 25 m in das Kühlwassernetz auf dem Areal gefördert, welches Syngenta im Verbund mit dem Novartis-Werk Stein betreibt. Insgesamt fünf Grundwasserbrunnen speisen nun das Netz, dessen Wasser nach der thermischen Nutzung in den Rhein eingeleitet wird.
Ausgerüstet ist der Brunnen mit drei energieeffizienten Tauchpumpen. Frequenzumformer regeln die Fördermenge der Pumpen, damit die wechselnden Bezüge bedient und der Druck im Wassernetz konstant gehalten werden können: eine wichtige Voraussetzung für die unabhängige zuverlässige Funktion der unterschiedlichen thermischen Nutzungen.
Bei der realisierten Lösung mussten verschiedenste Anforderungen eingehalten werden, vom Grundwasserschutz über die Regelungstechnik bis zur Arbeitssicherheit. Nur mit einem breiten Leistungsspektrum lassen sich zudem die für den späteren Betrieb wichtigen Aspekte abdecken. Dazu gehören die Zugänglichkeit der unterirdischen Anlagen für eine spätere Reparatur oder Erneuerung, eine einfache und sichere Bedienung wie auch die zweckmässige Konstruktion.
Der Brunnen ging im Herbst 2015 termingerecht und im vorgegebenen Kostenrahmen in Betrieb und versorgt seither das Fabrikwassernetz zuverlässig mit dem kostbaren Nass.
Das Projekt in Kürze
Variantenstudium, Vorprojekt bis Inbetriebnahme, Tiefbau, Stahlbau, Rohrleitungsbau, Hydraulik, Pumpen.