Mobilitätsmanagement statt Einbahnstrasse
Das Arbeitsgebiet Bachgraben in der Gemeinde Allschwil steckt mitten in einer bemerkenswerten Entwicklung zum Hotspot von Life-Sciences und lokalem Gewerbe. Die Anzahl Arbeitsplätze nimmt schnell zu. Es sind neue Verkehrsinfrastrukturen geplant, aber diese kommen nicht von heute auf morgen. Mit dem von Rapp erarbeiteten und umgesetzten Mobilitätsmanagement stehen im Bachgraben jetzt schon vielfältige und nachhaltige Mobilitätslösungen zur Verfügung.
Das Bachgrabengebiet besitzt eine längere Entwicklungsgeschichte. In den letzten 20 Jahren ist auf der Nordseite des Hegenheimermattweges ein neues, zusammenhängendes Dienstleistungs- und Gewerbegebiet entstanden. Die Entwicklung ist beeindruckend: Das rund eineinhalb Kilometer lange und mehrere hundert Meter breite Areal hat sich zu einem international anerkannten Hotspot für innovative Forschung und Technologie im Bereich Life Sciences entwickelt. Jüngstes Beispiel ist das BaseLink-Areal. Namhafte Unternehmen wie das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut oder Johnson & Johnson haben sich hier niedergelassen.
Boomendes Arbeitsplatzgebiet erzeugt Mobilität
Gemäss dem Raumentwicklungskonzept Allschwil 2035 (REK) soll der «Bachgraben» kontinuierlich zu einem hochwertigen Arbeitsgebiet entwickelt werden. Die Zahl der Arbeitsplätze hat im Gebiet in den letzten Jahren schon stark angestiegen und wird noch weiter zunehmen. Im Gebiet ist die Anzahl der Arbeitsplätze in den letzten Jahren bereits stark zugenommen und wird weiter steigen. Und wo mehr Menschen arbeiten, entsteht auch mehr Verkehr. Der Hegenheimermattweg wurde bereits umgestaltet mit dem Ziel, die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs und des motorisierten Individualverkehrs zu erhöhen und die Sicherheit für Velofahrer und Fussgänger zu verbessern. Längerfristig werden Grossprojekte wie eine Tramverbindung und ein eigener Autobahnzubringer folgen. Beide Projekte dürften nicht vor 2030 abgeschlossen sein.
Das wachsende Mobilitätsbedürfnis soll nachhaltig abgedeckt und weitere negative Auswirkungen des Verkehrs gemildert werden. Ein tragfähiges Netz von ÖV-, Velo- und Fusswegangeboten, gepaart mit betrieblichen Mobilitätskonzepten, betriebsspezifischer Beratung und Kommunikation steht dabei im Vordergrund. Ziel ist die anteilige Steigerung des nicht-autogebundenen Verkehrs im Sinne von Lebensqualität für alle.
Mobilitätsmanagement als Grundlage
Die Gemeinde Allschwil wollte nicht warten. Mit einem auf das Gebiet Bachgraben zugeschnittenen Paket an Mobilitätsangeboten wird die Erreichbarkeit der Unternehmen insbesondere mit dem ÖV, dem Velo und zu Fuss bereits heute verbessert. Das Mobilitätsmanagement zeigt den Unternehmen die Vorteile betrieblicher Mobilitätskonzepte auf und koordiniert Mobilitätsangebote im gesamten Gewerbegebiet. «Der Dialog zwischen Gemeinde und den Unternehmen ist entscheidend, damit die entwickelten Massnahmen auch auf die spezifischen Herausforderungen der Unternehmen im Bachgraben zugeschnitten sind», erklärt Artur Luisoni, Projektleiter bei Rapp.
Mobilitätsmanagement als Programm
Im Jahr 2020 hat Rapp mit einem Konzept die Grundlage für die Umsetzung eines Mobilitätsmanagements im Bachgrabengebiet geschaffen. In enger Abstimmung mit der Gemeinde, dem Kanton Basel-Landschaft und den Unternehmen konnte Rapp seither ein mehrjähriges und vielfältiges Programm erarbeiten und fachlich begleiten. Statt auf den neuen Autobahnzubringer oder die Tramerschliessung zu warten, stehen mit der Umsetzung des Mobilitätsmanagements im Bachgraben kurzfristig zeitgemässe und vielfältige Mobilitätslösungen zur Verfügung. Flexible Angebote und Anreizmassnahmen, die mit der Zeit gehen und angepasst werden können, bilden das Rückgrat des Mobilitätsmanagements. Ideal für ein modernes Arbeitsplatzgebiet. In einem dynamischen Bereich wie der Mobilität ist Kommunikation der Schlüssel.
Umsetzung gelingt
Danke der Expertise von Rapp konnten Massnahmen umgesetzt werden, die auf den Bachgraben und die Unternehmen abgestimmt sind und deren Bedürfnisse abdecken. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 verkehren die Buslinien 48 und 38 neu bis Mitternacht und durchgehend im Halbstundentakt. Eine Plakatkampagne macht auf die Alternativen zum Auto aufmerksam und zeigt, wie kurz die Velodistanzen sind. Der Bachgraben wurde neu ans baselstädtische Veloverleihsystem angeschlossen und als Sofortmassnahme wurde die Beleuchtung auf dunklen Wegabschnitten verbessert. Es finden regelmässige Anlässe mit der Gemeinde, dem Kanton und der Wirtschaft statt. Rapp steht der Gemeinde und den Unternehmen als Fachexperte zur Verfügung. Damit der Bachgraben gut erreichbar bleibt, wo Innovation, Unternehmertum, Bildung und Freizeitangebote gleichermassen gedeihen können.