Moderne Arbeitswelt im neuen Helvetia Campus Basel
Helvetia Versicherungen gestaltet nach den Plänen von Herzog & de Meuron ihren Hauptsitz in Basel neu. Wir sind als Generalplaner beauftragt und erbringen darüber hinaus breit gefächerte Planungsleistungen.
Ausgangslage
Für die Umgestaltung des Areals der Helvetia Versicherungen an der St. Alban-Anlage in Basel wurde 2013 ein eingeladener Wettbewerb durchgeführt. Der bestehende Firmensitz von Helvetia soll mit dem umfangreichen und komplexen Projekt modernisiert, aufgewertet und erweitert werden. Hierfür sind sowohl Rückbauten als auch Sanierungen, Aufstockungen, Umnutzungen und Neubauten erforderlich. In der Summe entstehen in einer ersten Etappe rund 1200 hochwertige und flexible Arbeitsplätze in Open-Space-Landschaften inklusive aller erforderlichen Nebenfunktionen wie Besprechungsräume, Teeküchen und Sanitärbereche sowie Aufenthalts- und Begegnungszonen.
Auftrag
Wir erbringen für dieses Projekt in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit Herzog & de Meuron breitgefächerte Leistungen in den Bereichen Architektur, Generalplanung, Baumanagement, Bauleitung, Baulogistik, Werkleitungsplanung, Verkehrsplanung, Umweltbaubegleitung und Vermessungswesen. Des Weiteren erstellen und pflegen wir ein technisch-architektonisches 3-D-Modell als Grundlage für die fachtechnische Koordination. Schliesslich untersuchen und berechnen wir die Aufzugskapazitäten und kontrollieren aus Sicht der Aufzugstechnik die geplanten Schächte und Gegebenheiten auf ihre Tauglichkeit.
Mit dem Abbruch eines sechsgeschossigen Wohngebäudes und der Auslagerung der kompletten Belegschaft aus dem bestehenden Hochhaus «VB1» an externe Standorte ist die erste Etappe gestartet worden. Weitere, direkt an den Projektperimeter angrenzende Liegenschaften von Helvetia bleiben während der gesamten Baumassnahme in Betrieb.
Die Büronutzung verteilt sich auf ein zwölf- und ein dreizehngeschossiges Hochhaus mit einem nahezu identischen Erscheinungsbild. Als «Zwilling» zum bestehenden Hochhaus «VB1» aus den 1950er-Jahren entsteht ein zweiter Bau mit gleicher Kubatur und Höhe. Der gestaltprägende Baustoff Glas wird im Bürobereich als «Closed Cavity» / CCF-Elemente eingesetzt und an den Gebäudestirnwänden in Form von vorgehängten, reliefartigen Gussglasfliesen. Ein grosszügiges und ebenfalls verglastes Auditorium bildet das verbindende Element zwischen den beiden Hochhäusern. Hier befindet sich auch die zentrale Erschliessung des Campus. Für die Neubauten wird eine Zertifizierung gemäss Label «DGNB Platin» für vorbildliche, nachhaltige Projekte angestrebt.
Die neu erstellten Baukörper sind so zur St. Alban-Anlage gedreht, dass sich der begrünte und hochwertig gestaltete Innenhof zur Strasse hin öffnet. Im Penthouse des stadtzugewandten Hochhauses entsteht zudem ein allgemein zugängliches Dachcafé, während im Erdgeschoss der öffentliche Ausstellungsraum «Helvetia Art Foyer» untergebracht ist. Zudem bietet das Auditorium Raum für öffentliche Veranstaltungen und kann extern gemietet werden.
In einer Folgeetappe wird ab 2023 auf der Südseite des Areals ein weiterer, viergeschossiger Gebäudekomplex aufgestockt und totalsaniert. Neben Büroräumen ist hier das Personalrestaurant untergebracht. Der Rückbau eines Verwaltungsgebäudes auf der Nordseite der St. Alban-Anlage bildet den letzten Baustein des Projektes. Als Ersatz für das zu Projektbeginn abgebrochene Wohnhaus entstehen hier neue Wohnungen.
Die Realisierung des komplexen Campus' stellt hohe Anforderungen an die architektonische Qualität verbunden mit intensivem Baumanagement, um die gewünschten Standards der Bauherrschaft und der Architekten umzusetzen. Der hohe Automatisierungsgrad der Haustechnik erfordert eine überdurchschnittliche Koordination der einzelnen Planungs- und Baugewerke. Die angestrebte Gebäude-Zertifizierung nach DGNB (Platin) bedingt eine akribische Planung und Bauüberwachung mitsamt Dokumentation der verbauten Rohstoffe.
Projektwebsite Helvetia Campus
Webcam Baustelle Helvetia Campus
Visualisierungen: Herzog & de Meuron