Rückbau auf dem Lysbüchel-Areal in Basel
Im Rahmen des Transformationsprozesses im Lysbüchel haben wir die Verteilzentrale von Coop und das Recycling-Areal der Schmoll AG rückgebaut.
Ausgangslage
Das Lysbüchel war lange ein reines Gewerbeareal, auf dem u.a. Coop ein riesiges Verteilzentrum betrieb. Auf der 34‘300 m2 grossen Parzelle befanden sich 7 Bestandsgebäude mit 88‘000m2 Geschossfläche und 400‘000 m3 Gebäudevolumen. Im mittleren Feld auf dem insgesamt 36 Hektare grossen Areal angesiedelt war die Recyclingfirma Schmoll AG. Im Zuge der Transformation zu einer Mischnutzung mit Wohnungen und Gewerbe erfolgt nun der Rückbau.
Auftrag
Etappierter Rückbau des 2003 erstellten Verteilzentrums von Coop.
Kompletter Rückbau sämtlicher Verwertungs–, Produktionsgebäude und Lagerflächen der Schmoll AG (Lysbüchelstrasse 270, 370, 400) sowie Sanierung des belasteten Bodenmaterials. Aufgrund der Lage in unmittelbarer Nähe einer Schule und Kantine sowie angrenzender Wohnbauten ist dabei der Luftreinhaltung und dem Baustellenlärm besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Resultate
Schmoll AG
Zur Vorbereitung des Rückbaus wurden sämtliche Werkleitungsanschlüsse getrennt und die für den Rückbau benötigten Energien von ausserhalb der Baustelle zugeführt. Mit Beginn der eigentlichen Rückbauarbeiten wurden sämtliche Gebäudeschadstoffe entfernt und entsprechend entsorgt. Die Fachplanung und Fachbauleitung erfolgte durch das Geotechnische Institut AG.
Die rückzubauenden Gebäude wurden im Anschluss entkernt und danach mittels Zangenrückbau abgebrochen. Bei der Entkernung und den Rückbauarbeiten wurden soweit möglich die unbelasteten Rückbaumaterialien dem Recycling zugeführt. Diverse Maschinen- und Anlagenteile konnten für die Wiederverwendung an anderen Einsatzorten demontiert und abtransportiert werden.
Durch das Site Clean up bis in Tiefen von 6.00m konnte der Austrag aus dem Kataster der belasteten Standorte erzielt werden. Das Altlastenmaterial wurde vor Ort triagiert und je nach Belastung der Verwertung oder Entsorgung zugeführt. In Zusammenarbeit mit der SBB konnten die Bodenbelastungen direkt im Gleisbereich entfernt werden. Anschliessend wurden die Baugruben bis auf ca. -3.00m unter umliegendes Terrain mit unbelastetem Kiesmaterial aufgefüllt. Die Parzelle konnte nach erfolgtem Rückbau und erfolgreicher Bodensanierung und Auffüllung in einem unbelasteten Zustand an die SBB übergeben werden. Die Fachplanung und Fachbauleitung für die Bodensanierung erfolgte durch das Geotechnische Institut AG.
Coop
Aufgrund des neueren Baujahrs des Gebäudes konnten die Rückbauarbeiten ohne vorgängige Schadstoffbereinigung durchgeführt werden. Die Stahlpanelen der Fassade und der Stahlbau wurden demontiert und parallel dazu jeweils die Betondecken mittels Hydraulikschere rückgebaut.
In der ersten Etappe im Jahr 2017 erfolgte der Rückbau bis zum Erdgeschoss des Gebäudes, da die Fläche für die umliegenden Projekte als Lagerfläche genutzt wurde.
Ab Mitte Januar 2020 erfolgte der Rückbau und die Entfernung des UG-Bereichs der noch verbleibenden Gebäude. Nach Abschluss der Rückbauarbeiten steht der Baustellenbereich für einen Zeitraum von ca. 5 Jahren den Arealnutzern provisorisch für Freizeitaktivitäten zu Verfügung.