Mit alternativen Antriebsformen fit in die Zukunft
Mit einem Wechsel auf alternative Antriebsformen kann und soll auch der öffentliche Verkehr einen substanziellen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Die Busunternehmen müssen sich jetzt auf die fossilfreie Zukunft vorbereiten.
Der Verkehr verbraucht in der Schweiz mehr als ein Drittel der gesamten Energiemenge. Er ist damit einer der grossen Verursacher von Treibhausgasemissionen. Dies soll sich ändern. Gemäss Energiestrategie des Bundes soll der Verkehrssektor in der Schweiz bis ins Jahr 2050 nahezu CO2-frei sein. Der öffentliche Verkehr (ÖV) ist im Vergleich zum motorisierten Individualverkehr zwar energieeffizienter unterwegs: Dank der weitestgehend elektrifizierten Eisenbahn, dank Trams und Trolleybussen verbraucht er im Verhältnis zu den zurückgelegten Personenkilometern weniger Energie. Doch nach wie vor wird der grössere Teil der Busse von Dieselmotoren angetrieben. Mit einem Wechsel auf alternative Antriebsformen kann und soll auch der ÖV einen substanziellen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Im Fokus stehen die Busunternehmen: Sie müssen sich für die fossilfreie Mobilität fit machen.
Fragen über Fragen
Unsere Fachleuchte von Mobilität & Logistik unterstützen sie dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denn die Umstellung wirft eine Reihe von Fragen auf.
- Welche Antriebsform ist die passende? Ist es der Elektrobus, ein Hybridbus oder eine andere Form?
- Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Ersatz der Flotte? Ist ein gestaffelter Ersatz der Fahrzeuge sinnvoll oder soll besser die gesamte Flotte aufs Mal umgestellt werden?
- Welche Anpassungen braucht es im Busdepot? Ist ein gemischtes Depot für Diesel- und Elektrobusse effizient betreibbar?
- Welche Investitionskosten übernehmen Bund und Kantone? Gibt es andere Finanzierungsmöglichkeiten und Fördermittel?
- Woher kommt genügend Strom? Was ist das günstigste Kostenmodell für den Strombezug?
- Müssen auf der Strecke Ladestationen aufgestellt werden? Falls ja, wo sind geeignete Standorte?
- Welche Reichweiten haben die Busse? Braucht es Anpassungen beim Angebot, in der Umlauf- und Einsatzplanung?
- Welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind von der Umstellung betroffen? Wer braucht welche Schulung?
Umstellung betrifft alle
Diese Auswahl zeigt bereits: Ein Wechsel auf fossilfreie Antriebsformen betrifft bei Weitem nicht nur die Flotte. Die Themenpalette reicht von strategischen Fragen zur Energie oder Finanzierung über planerische Aufgaben bis zur konkreten Umsetzung wie beispielsweise die Umlaufplanung der Fahrzeuge. Alle Sparten des Unternehmens sind betroffen. Und weil der ÖV kein Markt wie jeder andere ist und die Umstellung auch Kostenfolgen hat, sollte auch die öffentliche Hand als Mitfinanzierer mit im Boot oder sprichwörtlich Bus sein. Elektrobusse sind in der Anschaffung nach wie vor teurer als Dieselbusse und der Aufbau einer Ladeinfrastruktur ist kostenintensiv.
Strukturierte Entscheidungsfindung
Für die Umstellung auf alternative Antriebsformen gibt es keine Lehrbuchlösung. Jedes Unternehmen hat seine individuellen Charakteristika, Regionen sind unterschiedlich, die Strategien und Vorgaben der Besteller ebenso. Umso wichtiger ist eine strukturierte Entscheidfindung, welche eine systematische und fundierte Lösungssuche erlaubt. In den vergangenen Monaten durften wir von Rapp verschiedene Schweizer Transportunternehmen bei der Erarbeitung ihrer Elektrifizierungsstrategien beraten. Wir haben dazu ein strukturiertes Vorgehen entwickelt, das die Verantwortlichen bei dieser herausfordernden Arbeit unterstützt. Und wir kennen den Markt der aktuell verfügbaren Technologien und Fahrzeuge. Unsere Spezialistinnen und Spezialisten verfolgen laufend die künftigen Entwicklungen der fossilfreien Antriebe für Busse, auch die von Wasserstoffbussen, und analysieren die Anforderungen an Infrastruktur und Betrieb. So bleiben auch wir fit, um unsere Kundinnen und Kunden auf ihrem Weg in die Zukunft bestmöglich zu beraten.