Mikrosimulation Aarau
Die Bahnhofstrasse in Aarau wird geprägt durch den Interessenskonflikt von verschiedenen Verkehrsteilnehmern. Wir untersuchten deshalb neun vom Kanton ausgearbeitete Varianten mittels Verkehrssimulation (VISSIM).
Ausgangslage
Die Bahnhofstrasse in Aarau wird geprägt durch den Interessenskonflikt von verschiedenen Verkehrsteilnehmern mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Öffentlicher Verkehr (öV), motorisierter Individualverkehr (MIV), Fuss- und Veloverkehr teilen sich einen begrenzen und begehrten Raum im Zentrum von Aarau. Der öV strebt eine schnelle und fahrplanstabile Verbindung zum resp. vom Bahnhof an, der MIV nutzt die Achse für den West-Ost-Verkehr in der Agglomeration Aarau sowie im Kanton und für Fussgänger ist die Bahnhofstrasse zum einen Quell- und Zielpunkt ihrer Wege, zum anderen aufgrund ihrer Barrierewirkung eine grosse Hürde auf dem Weg zum Bahnhof. Die vielfältige Konflikt- und Interessenlage im Blick, haben Kanton und Gemeinde eine Vielzahl an Analysen und Diskussionen geführt. Einzelne Massnahmenvorschläge wurden in der Vergangenheit bereits umgesetzt.
Auftrag
Im Auftrag des Departements Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons Aargau (BVU) durften wir, neben der Abbildung des Ist-Zustands neun vom Kanton ausgearbeitete Varianten mittels Verkehrssimulation (VISSIM) untersuchen. Zur Kalibration der Simulationsumgebung wurde eine Verkehrserhebung durchgeführt. Erstmals wurde dabei mittels Videodrohne das Verkehrsgeschehen erhoben. Zusätzlich standen eigene Zähldaten und solche vom Kanton zur Verfügung. Um die Verkehrsbeziehungen in der benötigten Matrizenform abbilden zu können, wurde die Verkehrsnachfrage und das Verkehrsverhalten in einem makroskopischen Verkehrsmodell (VISUM) erarbeitet.
Resultat
Als Ergebnis werden pro Variante und Knoten die Frequenzzahlen, also wie viele Fahrzeuge den Knoten passieren, die Verlustzeiten und die mittleren und maximalen Rückstaulängen ausgegeben. Durch die Gegenüberstellung der Varianten kann so einfach aufgezeigt werden, an welchem Knoten mit welchen Massnahmen welche Ergebnisse erwartet werden dürfen.