Äussere Baselstrasse umfassend saniert
Eine der Hauptverkehrsachsen zwischen Basel und Riehen entlang der Tramlinie 6 ist umfassend saniert worden. Für den Abschnitt Pfaffenloh bis Bettingerstrasse waren wir mit der Planung und Ausführung beauftragt.
Strassenbelag, Tramgleise und unterirdische Versorgungsleitungen sind vielerorts sanierungsbedürftig. Mit dem Projekt verfolgt das Tiefbauamt Basel-Stadt gleichzeitig mehrere Ziele: weniger Lärm, einfacheres Ein- und Aussteigen an den Haltestellen, sichere Versorgung und mehr Platz für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie grössere Sicherheit für den Fahrradverkehr.
Auf dem Abschnitt wurden die Tramgleise mehrheitlich ersetzt und die Haltestellen gleichzeitig nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) hindernisfrei gestaltet. Die Bauarbeiten für die Gleiserneuerung erfolgten dabei jeweils auf einer Gleisseite, während auf der Gegenseite der Tramverkehr im 7-Minuten-Takt den Baustellenbereich passierte.
Die Haltestellen Pfaffenloh und Bettingerstrasse befanden sich vor der Neugestaltung in einer leichten Kurve. Für die Anpassung an das BehiG mussten sie um rund 30 bis 40m an einen geraden Streckenabschnitt verschoben werden. Die Haltestelle Pfaffenloh rückte näher Richtung Riehen Dorf. Die frei gewordene Fläche dient neu als Begegnungszone.
Die Haltestelle Bettingerstrasse liegt neu ebenfalls näher am Dorfkern. Die Trottoirs auf beiden Seiten reichen nun bis zu dem Trameinstiegen, was die Umsteigebeziehungen für Fussgänger kürzer und einfacher macht. Ist ein Tramzug an der Haltestelle, muss der Individualverkehr dahinter warten. Dies hat den Vorteil, dass die Trams im Dorfkern weniger im Stau steckenbleiben. Im Bereich der Haltestellen
sind zudem Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen worden.
Die Planung des umfangreichen Strassenbauvorhabens startete bereits 2012 mit der Erarbeitung des Bauprojektes. 2017 begannen die ersten Bauarbeiten und im November 2019 wurde das Projekt abgeschlossen. Primär war unsere Bauleitung vor allem bei der Bettingerstrasse stark gefordert, denn der Tram- und Strassenverkehr blieb auch hier bis auf wenige Ausnahmen ohne Unterbruch in Betrieb. Während den Bauphasen musste einerseits die Haltestelle mit der entsprechenden Infrastruktur erstellt und andererseits der gesamte Verkehr (Tram, Fussgänger, Velo und motorisierter Individualverkehr) sicher durch die Baustelle geführt werden. Angrenzend an die Haltestelle galt es zudem, den Zugang zu
mehreren Liegenschaften, Gewerbebetrieben und Restaurants zu gewährleisten.
Für alle Arbeitsschritte war sorgfältige Koordination und Kommunikation zwingend. Dies setzte eine minutiöse Bauphasenplanung voraus, welche mit sämtlichen Projektbeteiligten erarbeitet werden musste. Die im Vorfeld definierten Wochenendsperrungen liessen keine grossen Verzögerungen der Bauarbeiten zu. Aufgrund der Behinderungen durch die Bauarbeiten war auch ein ständiger Kontakt zu den Anwohnern zwingend.
Innerhalb von sieben Monaten wurde die Haltestelle Bettingerstrasse in insgesamt zehn Etappen erstellt und konnte im Sommer 2019 dem Verkehr übergeben werden.