Entwicklung Ausserholligen VI, Bern
Die Arealentwicklung Ausserholligen VI sieht einen dichten, gemischt genutzten, öffentlich zugänglichen und eigenständigen Quartierbaustein mit Anziehungskraft vor. Dazu mussten die notwendigen Planungsinstrumente und Realisierungsvoraussetzungen geschaffen werden.
Das ewb-Areal liegt zwischen der Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus und dem Europaplatz. Heute wird das Areal von den beiden Grundeigentümerinnen, ewb und BLS, vorwiegend industriell genutzt. Die Arealentwicklung mit ambitioniertem Nachhaltigkeitskonzept soll künftig auf Stadtebene zum vielfältigen Begegnungsraum werden. Auf dem optimal mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossenen Areal soll eine nachhaltige, lebendige und vielfältig durchmischte Arbeits- und Wohnwelt entstehen. Als durchlässiges urbanes Zentrum wird es die verschiedenen Areale des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts Ausserholligen miteinander verbinden.
In Vorbereitung und Durchführung eines Studienverfahrens hat Rapp sämtliche Belange der Personenmobilität und des Werkverkehrs begleitet. In Abstimmung mit der Stadt Bern, ewb, BLS und den Investoren wurden die Mobilitätsfunktionen des Werkareals für Wohnen, neues Arbeiten und Passanten weiterentwickelt. Die zukünftige Mobilität sollte möglichst klimaneutral erfolgen. Die Mobilitätsbedürfnisse der Arbeitnehmenden, den neuen Bewohnerinnen und Bewohnern auf dem Areal mussten daher primär auf den ÖV, Fuss- und Veloverkehr hin konzipiert werden. Anlieferung und Werkverkehr mussten dabei ausreichend Kapazitäten aufnehmen können.
Die Entwicklungen prognostizieren grosse Passantenströme. Damit der Ort über die Funktion als attraktive Wohn-, Arbeits- und Bildungsumgebung hinaus auch als Mobilitätszentrum funktionieren kann, wurden die verkehrsplanerischen Voraussetzungen mit der Stadtentwicklung abgestimmt. Das Konzept sieht vor, Fussgängerinnen und Fussgängern über einen attraktiven Treffpunkt zwischen den S-Bahn-Stationen und den kommerziellen Nutzungen im Untergeschoss zu führen. Eine Langsamverkehrsachse verbindet eine Seite des Geländes mit dem Wohn- und Erholungsgebiet. Der Fahrradverkehr für schnelle Transitfahrten soll über Radschnellwege mit Unterquerung der Bahnböschungen erfolgen. Der wirtschaftlich notwendige Individual- und Logistikverkehr wird von Norden her in das Gebiet geleitet.
Um das zukunftsweisende Entwicklungsvorhaben umsetzen zu können, muss das Areal umgezont werden. Deshalb erarbeitet die Stadt eine Überbauungsordnung. Diese wird voraussichtlich anfangs 2025 der Stadtberner Stimmbevölkerung zur Abstimmung vorgelegt.
Leistungen Rapp: Verkehrsanalyse, Massnahmeentwicklung für Verkehrsmanagement, Planung von Fussgänger- und Radwegnetzen, Mobilitätsmanagement inklusive Betriebs- und Güterverkehr. |