Erdbebenanalyse und Erdbebenertüchtigung beim Schulhaus «Bläsi»
Die Sanierung eines unter Denkmalschutz stehenden Schulhauses im Erdbebengebiet Basel verlangt besondere Sorgfalt.
Ausgangslage
Das Schulhaus Bläsi musste aufgrund des Beitritts des Kantons Basel-Stadt zum Harmos-Konkordat an die neuen Schulstrukturen (sechsjährige Grundstufe) angepasst werden. Zudem war das Unterrichten in den alten Klassenzimmern nicht mehr zeitgerecht und räumlich unattraktiv. Die Harmos-Anforderungen führen zu einer Erhöhung der Anzahl Klassen, was wiederum einen Mehrbedarf an Fläche bedingt.
Auftrag
Das 1882/1883 erbaute Schulhaus «Bläsi» sollte unter den Auflagen des Denkmalschutzes saniert und instandgesetzt werden. Eine Machbarkeitsstudie evaluierte das Dachgeschoss als ideale Erweiterungsfläche, um die neuen sowie zusätzliche Nutzungen in den Schulbetrieb zu integrieren. Auch für die in Basel bestehenden Erdbebenrichtlinien sollten die richtigen Massnahmen getroffen und entsprechend durchgeführt werden.
Resultate
Die Erdbebenanalyse wurde mit einer verformungsbasierten Software durchgeführt. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Mauerwerkswände ausreichend stabil sind. Allerdings waren die Deckenscheiben und die Verbindungen der Holzbalkendecken ungenügend und wurden deshalb ertüchtigt.
Im Dachgeschoss wurde der Boden als Holz-Beton-Verbunddecke ertüchtigt, weitere Decken wurden mit Holzplatten ausgesteift und mit den Mauerwerkswänden verbunden.
Der Turnhallentrakt wurde in einem separaten Projekt aufgestockt und saniert (2014 – 2018).