Konzeptioneller Rahmen für die Prüfung von C-ITS in Australien und Neuseeland
Mit der zunehmenden Verbreitung von Anwendungen auf Basis von kooperativen intelligenten Verkehrssystemen (C-ITS) ist es notwendig, Rahmenbedingungen für deren Prüfung zu schaffen, die einen sicheren Betrieb gewährleisten.
Ausgangslage
Es wird erwartet, dass durch die elektronische Vernetzung unterschiedlicher Fahrzeuge und Transportanwendungen mittels kooperativer, intelligenter Verkehrssysteme (C-ITS) signifikante Verbesserungen hinsichtlich Verkehrssicherheit, Verkehrsfluss und Verkehrsmanagement erreicht werden können. C-ITS erweiterten das Potential für automatisierte Fahrzeuge und sind Grundlage für zukünftige kommerzielle Dienstleistungen.
Die Einführung von kooperativen Verkehrssystemen steckt noch in den Kinderschuhen. Europa und die USA sind bei der globalen Entwicklung führend, angetrieben durch die Industrie, die rasch Produkte und Dienste auf freiwilliger Basis vermarkten möchte. Die Behörden sind daran interessiert, rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die allgemeine Bevölkerung von den aufkommenden Diensten (z.B. Warnung vor gefährlichen Strassenabschnitten oder elektronische Verkehrsleitung) profitieren kann.
Auch in Australien und Neuseeland gibt es signifikante Forschung zu kooperativen, intelligenten Verkehrssystemen (C-ITS) und proaktive Feldtest mit vernetzten und automatisierten Fahrzeugen. Austroads, die Dachorganisation der australischen Strassentransport- und Verkehrsbehörden, beschäftigt sich mit konzeptionellen Rahmenbedingungen für die Prüfung und Zulassung von C-ITS. Die Rahmenbedingungen sollen sicherstellen, dass alle Endgeräte den vereinbarten technischen Standards entsprechen, sicher, interoperabel und für den geplanten Einsatzzweck geeignet sind. Darüber hinaus soll ein offener Anbietermarkt unterstützt und proprietäre Lösungen vermieden werden.
Resultate
Unter der Leitung von Rapp hat ein Expertenteam mit Einbezug aller Interessengruppen eine Empfehlung für den konzeptionellen Rahmen zur Prüfung von kooperativen intelligenten Verkehrssystemen (C-ITS) in Australien und Neuseeland erstellt. Der Bericht enthält die wesentlichen Erkenntnisse von Literaturrecherche und Experteninterviews, beschreibt die möglichen Optionen: Status Quo, Selbstdeklaration, Quasi-Regulierung und vollständige Regulierung einschliesslich möglicher Mischformen.
Der Bericht gibt Handlungsempfehlungen für Kernfragen, wie z.B. den Aufbau der Organisation und den Zulassungsprozess, beschreibt die wesentlichen Schritte, die für die weitere Entwicklung und Einführung eines konzeptionellen Rahmens für die Prüfung von kooperativen, intelligenten Verkehrssystemen (C-ITS) in Australien und Neuseeland erforderlich sind und strukturiert diese in einem high-level Projektplan.
Mehr als 80 Experten von mehr als 40 Organisationen waren in die Erstellung des Berichtes eingebunden