Logistikstandorte von überkantonaler Bedeutung
Für die Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz BPUK haben wir die Planungsgrundlagen für künftige Logistikstandorte erarbeitet.
Wachstum der Logistik
Die Logistik versorgt Haushalte und Unternehmen mit Waren und die Nachfrage nach Logistikdienstleistungen steigt aufgrund des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums weiter. Das Bundesamt für Raumentwicklung schätzt, dass das Aufkommen (in Tonnen) zwischen 2010 und 2040 um bis zu 50% wachsen wird. Im Gegensatz zur klassischen Industrie wächst der Logistiksektor konstant. Gemäss des Logistik-Fachverbandes GS1 ist die Anzahl an Beschäftigten in der Logistik in der Schweiz zwischen den Jahren 2006 und 2013 um 22'290 Personen gestiegen (+11%).
Flächenbedarf steigt
Aufgrund des wachsenden Logistikmarktes nimmt der Flächenbedarf für Logistiknutzungen insgesamt zu, aber auch die notwendigen Flächen pro Logistikanlage steigen. Diese oft flächenintensiven Logistikstandorte stehen dabei in Konkurrenz um die knappe Ressource Raum. Eine koordinierte Planung auf überkantonaler Ebene fehlt derzeit.
Methodik sehr positiv beurteilt
Die BPUK beauftragte Rapp deshalb im Frühjahr 2014, in Zusammenarbeit mit einem technischen Gremium, zusammengesetzt aus kantonalen Raumplanungs- bzw. Verkehrsverantwortlichen, eine gemeinsame Planung der Logistikstandorte in der Schweiz zu erarbeiten. In einer ersten Etappe wurde ein Vorgehenskonzept erstellt. Dieses zeigt auf, wie Logistikstandorte von überkantonaler Bedeutung identifiziert und beurteilt werden können. Vertreter der Bundesämter und der Wirtschaft erhielten im Rahmen des Projektes die Gelegenheit, sich zum Inhalt und zur Zweckmässigkeit des Vorgehenskonzeptes zu äussern. Die Vertreter der Verwaltung wie auch der Wirtschaft haben das Vorgehenskonzept sehr positiv aufgenommen und grosses Interesse an einer Mitwirkung in den Folgeetappen gezeigt.
Schweizweite Anwendung
Die BPUK hat Rapp beauftragt das Vorgehenskonzept in einer Testanwendung in den Kantonen Basel Stadt und Basel Landschaft zu konkretisieren. Dies erfolgte in enger Zusammenarbeit mit Vertretern von Bundesbehörden und der Wirtschaft. Die Methodik zur Identifikation und Bewertung der Flächen hat sich aufgrund der Resultate der Testanwendung als zuverlässig und konsistent erwiesen, so dass im 2017 Rapp mit der schweizweiten Anwendung der Methodik beauftragt wurde.
Die Methodik erlaubt die Einschätzung der Eignung von Flächen für Logistiknutzungen. Es resultiert ein detailliertes Profil aufgrund verschiedener Standortkriterien für jede analysierte Fläche. Die Ergebnisse bilden sodann die Grundlage für eine zwischen Kantonen abgestimmte Planung der wichtigen Logistikstandorte, welche anschliessend in den einzelnen kantonalen Richtplänen umgesetzt werden sollen.