Matterhorn Gotthard Bahn – neues Betreibermodell im Güterverkehr

Die Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) hat sich im Herbst 2010 entschieden, das Güterverkehrsgeschäft zukünftig in Kooperation mit einem Gesamtlogistikdienstleister (GLD) abzuwickeln. Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rapp / Matrixs hat die MGB bei der Strategieentwicklung und bei deren Umsetzungsplanung unterstützt.

Im Rahmen der Strategiephase hat die ARGE vier unterschiedliche Rollenmodelle (reiner Traktionär, Teillogistikanbieter mit Fokus Kombinierter Verkehr, regionaler Partner eines Gesamtlogistikdienstleisters, optimierter Status quo) untersucht. Gemeinsam mit dem Projektausschuss Betreibermodell Güterverkehr der MGB wurden die Optionen beurteilt und die favorisierte Stossrichtung ermittelt: Die MGB konzentriert sich als regionaler Partner eines Gesamtlogistikdienstleisters neu auf die bahnnahen Dienstleistungen, der GLD verantwortet gegenüber dem Kunden die gesamte Logistikkette.

Die Umsetzungsplanung unter dem Projektnamen «Morgenrot» sah vor, in einem zweistufigen Verfahren einen Kooperationspartner für die Rolle des Gesamtlogistikdienstleisters zu gewinnen. Gesucht wurde ein starker Partner mit nationaler Ausstrahlung, welcher das Potential zur Generierung weiterer Volumen mitbringt. Per anfangs Juli 2011 sollte zusammen mit dem GLD mit der Implementierung des neuen Betreibermodells im Güterverkehr gestartet werden.

Mit Planzer Transport AG unterzeichnete die MGB im Juni 2011 einen Kooperationsvertrag. Seit Oktober 2011 verantwortet Planzer mit der Unternehmung Alpin Cargo sämtliche Gütertransporte gegenüber den Kunden aus Industrie und Handel sowie den Betrieb des Umschlagterminals in Visp und Zermatt.

Die ARGE Rapp / Matrix unterstützte die MGB in der Strategieentwicklung, der Konkretisierung der Anforderungen an den GLD, der Evaluation des GLD und bei den Vertragsverhandlungen mit dem GLD.