Monitoring Gotthard-Achse
Erste Etappe: Gemeinsam mit Partnern entwickeln wir das Monitoringsystem mit Indikatoren.
Ausgangslage
Die Bedeutung der neuen Gotthard-Achse (NEAT) für die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene steht ausser Frage. Aber wie wird sich dieses Grossbauwerk tatsächlich auf die Verkehrsströme und die betroffenen Gegenden auswirken? Welche Regionen werden einen greifbaren Nutzen daraus ziehen? Inwiefern wird das neue Verkehrsangebot zur Verwirklichung der strategischen Ziele des Bundes und der Kantone beitragen? Welche allfälligen Korrekturmassnahmen müssen noch ergriffen werden?
Projektziel
Im Verkehrsmonitoring der Gotthard-Achse geht es darum, die räumlichen und verkehrlichen Auswirkungen der neuen Alpentransversale (NEAT) zu bewerten um Antworten auf obige Fragen zu finden und allfällige flankierende Massnahmen vorzuschlagen.
Auftrag
Gemeinsam mit den Partnern in der Etappe A, haben wir Wirkungssystem, Hypothesen und ein Indikatoren-Set für das gesamte Projekt entwickelt. Die Daten wurden vor der Eröffnung der neuen Gotthard-Achse analysiert, inkl. Rückschau der letzten Jahre.
Resultate
Im Rahmen dieser ersten Etappe A zeigen die Analysen unterschiedliche Entwicklungsdynamiken im alpenquerenden Verkehr auf. In Bezug auf die Zielsetzungen ist hinsichtlich der Anzahl alpenquerenden Schwerfahrzeuge ein teilweiser Erfolg zu verzeichnen. Auch beim Personenverkehr geht die Entwicklung des Modal-Splits in die gewünschte Richtung. Im Umweltbereich hat sich die Lärmbelastung verbessert, doch die Luftimmissionen entlang der A2 liegen noch über den gesetzlichen Grenzwerten. In der Raumplanung sind in Bezug auf das Ziel der Entwicklung der wichtigsten Wirtschaftspole – und im Kanton Uri auch des Touristenzentrums Andermatt – positive Tendenzen festzustellen.
Dagegen verlieren besonders die entlegensten Gebiete im Kanton Uri an Dynamik. Ein positives Signal für diese Gebiete bedeutet die Zunahme der Hotelübernachtungen im Norden des Tessins und im Kanton Uri. Die funktionale Integration der verschiedenen Regionen verstärkt sich. Die NEAT dürfte die Zielerreichung betreffend Verkehr, Umwelt (in den umfahrenen Gebieten), Entwicklung nach innen und stärkere funktionale Integration zwischen den verschiedenen (urbanen) Bereichen auf nationaler und internationaler Ebene tendenziell fördern. Das Ausmass der Auswirkungen hängt jedoch vom Zusammenspiel mehrerer Elemente ab.