Neubau Bürogebäude mit Auditorium Novartis Campus
Das Gehry Building ist ein Blickfang auf dem Campus der Novartis.
Das städtebauliche Gefüge des Werksgeländes der Novartis in Basel Nord, der «Novartis Campus», basiert auf einem städtebaulichen Masterplan nach Vorbild der «historischen Stadt». Städtebauer Prof. Vittorio M. Lampugnani wählte 2002 dafür ein einfaches orthogonales Raster in Grund- und Aufriss, das - verbindlich in verschieden Massstäben umgesetzt - eine urbane Dichte, durchsetzt mit Plätzen generieren soll. Die Gestaltungsvorschriften für die Baufelder lassen den verschiedenen Architekten bei Einhaltung zweier Auflagen, der Traufhöhe von (22m) und der Ausbildung einer westseitigen 6m hohen Arkade relativ freie Hand.
Im Rahmen der Weiterentwicklung des Masterplans wurde 2008 mit dem Aufheben der vormaligen Durchgangsstrasse ein Gelände ausgeschieden, auf dem sich ein Bürogebäude als zentrumschaffende Grossskulptur frei von den von Lampugnani diktierten Bedingungen entwickeln konnte.
Das Ensemble umfasst ein oberirdisches fünfstöckiges Hauptgebäude sowie ein später realisiertes unterirdisch angelegtes Auditorium. Das Hauptgebäude wird von einer teilweise gekrümmten und geschuppten Glashaut umschlossen, die einen Fassadenzwischenraum um die offenen Bürolandschaften für Human Resources mit rund 150 Arbeitsplätzen formt.
Im Zentrum öffnen sich die Flächen zu einem die Büroflächen vom 1. bis 5. OG verbindenden atriumartigen, zusammenhängenden Luftraum. Auf der obersten Etage befindet sich ein Lesesaal, der für alle Campusmitarbeiter zugänglich ist.
Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant mit 250 Sitzplätzen, das sich zum Green hin nach aussen öffnet. Im unterirdischen Bereich ist neben dem Auditorium mit 600 Plätzen, welches in zwei kleinere Säle von 144 und 300 Sitzen unterteilt werden kann, die IT Learning Factory angesiedelt.
Gehry und sein Team haben für diese nutzbare Raumskulptur nicht nur die Hülle und die gewaltige Treppenanlage, sondern auch kleinste Details wie das Mobiliar jedes Arbeitsplatzes konsequent nach dem vertrauten Formenrepertoire gestaltet.
Die Planergemeinschaft Rapp mit Nissen & Wentzlaff hat es als ausführender Lokalarchitekt verstanden, die aufgrund ihrer räumlichen Komplexität schwer zu erfassende Skulptur in hochtechnische, der hiesigen Gesetzgebung konforme Pläne zu übersetzen und dieses Gehry-Objekt - als bisher einziges weltweit - innerhalb der Termin- und Kostenvorgaben zu realisieren.
19'500 m²
Geschossfläche
Das Projekt in Kürze
Executive Architect und Generalplaner, Projektmanagement, Begleitung Bauprojekt, Baueingabe, Ausführungsplanung, Kostenermittlung, Terminplanung, Ausschreibung, Bauleitung, Kostenkontrolle