Radverkehr für eine nachhaltige Zukunft
Der Radverkehr boomt, immer mehr Menschen schwingen sich auf das Fahrrad. Damit dieser Trend nachhaltig wirkt, braucht es eine sichere und durchdachte Infrastruktur. Der Masterplan Radverkehr Südliche Ortenau / Nördlicher Breisgau zeigt auf, wie die Region diesen Herausforderungen zukünftig begegnen und das Radfahren noch attraktiver machen kann.
Eine Region setzt auf das Fahrrad
Zum Projektstart haben der Regionalverband Südlicher Oberrhein, sieben Kommunen aus den Landkreisen Ortenaukreis und Emmendingen, die beiden Landratsämter sowie der Europa-Park Rust ein gemeinsames Ziel: die Verbesserung der lokalen und interkommunalen Radverkehrsinfrastruktur. Mit dem Masterplan Radverkehr Südliche Ortenau / Nördlicher Breisgau wurde ein Konzept ins Leben gerufen, das ein lückenloses, sicheres und komfortables Radverkehrsnetz schaffen soll. Das Projekt wurde im Rahmen des Landesprogramms „Förderung qualifizierter Fachkonzepte“ gefördert.
Besonderer Fokus lag auf der Erschließung relevanter Ziele wie Bahnhöfe, Schulen, Arbeitgeber:innen und Freizeiteinrichtungen. Auch die Anbindung an die geplante Radschnellverbindung Lahr-Emmendingen wurde priorisiert. Ein weiteres zentrales Element war die Schaffung von modernen und ausreichend dimensionierten Fahrradabstellanlagen an wichtigen Quell- und Zielpunkten.
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Infrastruktur gestalten, Beteiligung fördern
Der Masterplan Radverkehr wurde in Zusammenarbeit mit VAR+ entwickelt. Die Rapp AG übernahm im Rahmen des Projekts zwei Schwerpunkte:
- Optimierung der Radabstellanlagen und Mobilitätsstationen:
Zunächst wurde der Bestand an Radabstellmöglichkeiten in allen sieben Kommunen detailliert erhoben. Mithilfe aktueller Planungsstandards wurde der zukünftige Bedarf analysiert und Empfehlungen zur Art, Anzahl und Gestaltung der Anlagen entwickelt. - Öffentlichkeitsbeteiligung:
Ein zweistufiger Beteiligungsprozess stellte sicher, dass die Bevölkerung und relevante Akteur:innen frühzeitig einbezogen wurden:- Phase 1: Über eine interaktive Online-Karte konnten Bürger:innen Mängel im Radverkehrsnetz markieren und Verbesserungsvorschläge einreichen.
- Phase 2: In sieben kommunalen Workshops und einer weiteren Online-Beteiligung wurden die erarbeiteten Konzepte vorgestellt, diskutiert und weiter optimiert.
Wir hatten eine exzellente Begleitung des Projekts. Der Masterplan ist eine sehr gute Sache, weit weg von einer reinen Papiermaßnahme. Es muss eine Fortsetzung geben für den ganzen Ortenaukreis.
Ein Masterplan mit Wirkung
Der Masterplan Radverkehr liefert klare Maßnahmen für eine zukunftsfähige Radverkehrsinfrastruktur:
- 443 Einzelmaßnahmen: Diese sollen bis 2038 umgesetzt werden und tragen zur Verbesserung des Radverkehrsnetzes bei.
- Tausende neue Radabstellplätze: Hochwertige Abstellanlagen sorgen für Komfort und Sicherheit.
- Förderprogramme: Der Plan eröffnet zahlreiche Fördermöglichkeiten, um die Maßnahmen effektiv umzusetzen.
Durch den umfassenden Beteiligungsprozess konnten praxisnahe Lösungen entwickelt werden, die auf breite Akzeptanz stoßen. Mit der Verabschiedung des Masterplans setzt die Region ein starkes Zeichen für die Verkehrswende und zeigt, dass dem Radverkehr eine tragende Rolle in der Mobilität der Zukunft zukommt.
Weiterführende Informationen
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