Stadtbahn für das Limmattal
In einer Ingenieurgemeinschaft mit dsp Ingenieure + Planer AG und EBP AG hat die Rapp AG im Rahmen des Neubaus der Limmattalbahn den gesamten Strassenraum umgestaltet und die Werkleitungen erneuert.
Zwei Kantone, eine Bahn. Seit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 ist die neue Limmattalbahn in Betrieb. Sie verbindet Zürich Altstetten mit dem Bahnhof Killwangen-Spreitenbach. Rapp AG gestaltete das Grossprojekt mit. Die neue Verbindung kostete über 755 Millionen Franken, sie ist 13,5 Kilometer lang und verbindet ab dem 11. Dezember 2022 den Bahnhof von Zürich Altstetten mit dem Bahnhof in Killwangen-Spreitenbach. Dass es so weit gekommen ist, trägt unter anderem auch die Handschrift der Rapp AG, die in der Ingenieurgemeinschaft mit dsp Ingenieure + Planer AG und EBP AG im Rahmen des Neubaus der Limmattalbahn den gesamten Strassenraum umgestaltet und die Werkleitungen erneuert hat. Die Federführung lag bei den Ingenieuren von dsp, Rapp verantwortete die Planung für die Werkleitungsarbeiten, den Strassenbau und das Bahntrassee im Los 6, im Abschnitt zwischen der Reppischbrücke in Dietikon und dem Bunkerknoten in Spreitenbach.
Die Badenerstrasse war geprägt vom innerstädtischen Bau. Dank unserer Erfahrung konnten wir sowohl den Strassen- als auch den Werkleitungsbau effizient planen. Dies führte zu einem reibungslosen Bauablauf.
Die Limmattalbahn ist als doppelspurige Meterspurbahn konzipiert und verkehrt auf der Strecke mit Zweirichtungsfahrzeugen. Im Rahmen des Mandates mussten die umfangreichen Werkleitungsarbeiten koordiniert und die Werkleitungen an die neue Oberflächengestaltung angepasst werden. Während der gesamten Bauzeit mussten im Los 6 der motorisierte Individualverkehr, der öffentliche Verkehr wie auch der Zugang für Anwohner:innen und Gewerbe in Richtung Dietikon garantiert werden. Mittels eines Grosskreiselsystems konnte der Verkehr auf dieser doch dichtbefahrenen Strassenachse gesteuert werden. Gleichzeitig wurden mit den Bauarbeiten die Gleise der Limmattalbahn eingesetzt, koordiniert dazu erfolgten umfangreiche Werkleitungsanpassungen und -sanierungen, insbesondere den Tramhaltestellen wurde grosse Sorgfalt entgegengebracht und sie wurden nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) hindernisfrei ausgebaut.
Der andere Schwerpunkt der Planungsarbeiten war der Bunkerknoten. Dort, wo die Badenerstrasse in einem T-Knoten in die Überlandstrasse führt, und dort, wo die Limmattalbahn über das Entwicklungsgebiet Niderfeld in Richtung Spreitenbach führt. Dieser Bereich ist aufgrund der neuen Verkehrsführung komplett umgestaltet worden. Neu wird die Überlandstrasse als Unterführung unter dem Kreuzungsbereich hindurchgeführt. Da sich das Bauvorhaben im Grundwasserbereich befindet, waren spezielle Massnahmen erforderlich. Stahlprofile, sogenannte Spundwandbohlen, wurden zur Wasserabschottung in den Boden getrieben. Neben dem komplexen Bunkerknoten mit einer Unterführung für die Überlandstrasse hat die Rapp AG eine Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA) projektiert.
Die Limmattalbahn ist für die Kantone Zürich und Aargau ein wichtiges und entscheidendes Puzzleteil, um den Verkehr zu entlasten und die Menschen zu verbinden. Das Limmattal gilt als eine Wachstumsregion. Bis zu 20 Prozent mehr Menschen sollen in den nächsten 15 Jahren dort wohnen, und es soll 30 Prozent mehr Arbeitsplätze geben. So die Hoffnung der Kantone Zürich und Aargau.