Verbundplanung und Tarifkonzepte
Für die Integration des Abo-Tarifverbundes zigzag in den Tarifverbund Libero hat Rapp das Vor- und Detailprojekt durchgeführt sowie in den Gremien mitgewirkt.
Seit 2014 wurde im Rahmen eines Vor- und Detailprojektes die integrale Anbindung (für alle Fahrausweissorten) des Berner Oberlandes (Abo-Verbund BeoAbo) - insbesondere der Agglomeration Thun - an die Region Bern geprüft. Ziel war die bestmögliche Tariflösung für die Anbindung an den Tarifverbund Libero (Kt. BE/SO). Die entwickelte Lösung sieht eine komplette Integration in den Libero vor, entlang beider Seeseiten des Thunersees für Verbindungen bis Thun-Spiez-Interlaken. Die übrigen Gebiete des BeoAbo werden nur im Abonnementsbereich in den Libero integriert.
Rapp hat dabei im Vor- und Detailprojekt in der Projektgruppe mitgewirkt und dabei sämtliche Entscheidungsgrundlagen zu Handen diverser Gremien erarbeitet. Aufgezeigt wurden zudem die Folgen der Integration auf das vorhandene Tarifsystem, die finanziellen Auswirkungen sowie nötige Zonenplanveränderungen. Die Umsetzung der Lösung erfolgt auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2018.
Für die Gemeinden Lenk und Adelboden ermittelte Rapp die zusätzliche Belastung der Kurtaxe bei Integration des öffentlichen Verkehrs in die Leistungen der Gästekarte. Weiter wurde eine Prüfung von tarifarischen Optimierungen für Einheimische vorgenommen. Für die Gemeinde Lenk wurden weitere Aspekte wie Schülerverkehr, Analyse von Verbesserungsmöglichkeiten des ÖV an der Lenk oder Zugangsbeschränkungen zu ausgesuchten Linien untersucht.
Für Tarif- und Verkehrsverbünde bieten wir nicht nur reine Planerleistungen, sondern auch die Möglichkeit an, sogenannte Preisentwicklungsszenarien zu erarbeiten, die den nötigen Finanzierungsbedarf, die Ertragsvorstellungen der involvierten Parteien und die Abgeltungsentwicklung für die Preisanpassungen berücksichtigen. Dabei können nebst Tarifmassnahmen auch weitere Einflussfaktoren der Preisentwicklung eingebunden werden, wie Bevölkerungswachstum, Wirtschaftentwicklung und Nachfrageentwicklung, Preiselastizitäten, Teuerung und Produktivitätssteigerungen. Solche Modellrechnungen wurden in verschiedenen Verbünden bereits angewendet.