Vermessung Roche Bau 2 auf höchstem Niveau
Nach der Fertigstellung des 178 m hohen Roche-Turms "Bau 1" des Pharmakonzerns F. Hoffmann-La Roche AG erhielten wir auch den Zuschlag für die Vermessungsdienstleistungen anlässlich der Erstellung des benachbarten zweiten Turms "Bau 2".
Ausgangslage
Das derzeit höchste Gebäude der Schweiz ragt nicht nur 205 m in den Himmel, sondern auch rund 17 m in das Erdreich.
Auf 49 Obergeschossen sowie 3 Untergeschossen bietet der neue Roche-Turm 3400 Mitarbeitern eine Homebase und ist punkto Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Erdbebensicherheit zukunftsweisend.
Auftrag
Ab der Bodenplatte im 3. Untergeschoss führten wir auf einer Gesamthöhe von 222 Metern sämtliche notwendigen Vermessungen durch. Diese wurden für den Aushub, die Fundation, die Überwachung der Baugrube, die Kletterschalungen, den Rohbau und den Innenausbau benötigt. Mittels periodischen Überwachungsmessungen wurden zudem Setzungen des Baukörpers sowie der Nachbarbauten ermittelt. Wie bei den Vermessungsarbeiten für den Bau 1 setzten wir unter anderem ein geschossübergreifendes Lotungssystem ein, welches die hohe Genauigkeit der einzelnen Geschoss-Vermessungen ermöglichte.
Dabei wurden mit einem Lotlaser ausgehend von 4 Referenzlotpunkten im Erdgeschoss vertikale Messvisuren durch Lotungsaussparungen in den Geschossdecken durch den Bau projiziert und auf dem jeweiligen Neugeschoss abgenommen. Dies bildete die Basis für unsere geschossbezogenen und individuellen Dienstleistungen für die verschiedenen am Bau beteiligten Unternehmer wie Baumeister, Fassaden- und Liftbauer sowie für die Ausführungskontrolle des Rohbaus.
7'000 Arbeitsstunden
im Zeitraum Oktober 18 bis Anfang 21
350 Messtage
vor Ort
222 Meter Gesamthöhe
ab Bodenplatte im 3. Untergeschoss
Resultat
Die periodische Höhenüberwachung des Baukörpers bestätigte die statische Vorausberechnung des Setzungsverhaltens. Dementsprechend setzte sich der Bau im Zeitraum von Januar 2019 bis April 2021 erwartungsgemäss um 20mm (im Erdgeschoss gemessen).
Durch die Überprüfung der Ausführung des Rohbaus mittels Laserscanning wurde beispielsweise festgestellt, ob die vorfabrizierten Deckenkonstruktionen hinsichtlich optischer Ästhetik einwandfrei eingebaut werden können oder ob vorgängig entsprechende Feinkorrekturen nötig sind.
Oberstes Gebot war, den Bauablauf nicht zu behindern. Die Basis dafür war die stets optimale Zusammenarbeit mit dem von Roche beauftragten Construction Manager sowie den einzelnen Unternehmern, der vorgegebene und überwiegend strikte Einsatzplan und unsere präzise definierten Messabläufe. So konnten unsere in Grossbauvermessungen routinierten Fachleute die Anforderungen in den jeweils zur Verfügung stehenden Zeitfenstern jederzeit garantieren