Videoschutz und Umweltzone in der Region Brüssel-Hauptstadt
Im Januar 2018 trat das System der permanenten Umweltzone in den 19 Brüsseler Gemeinden in Kraft. Durch das schrittweise Verbot der umweltbelastendsten Fahrzeuge aus der Region Brüssel und die Förderung alternativer Verkehrsträger trägt dieses System zur Verbesserung der Luftqualität und damit der Gesundheit der Bürger bei.
Ausgangslage
Im Jahr 2016 verabschiedete die Brüsseler Regierung den Luftklima-Energieplan (und seine 144 Massnahmen), dessen eines der Ziele darin besteht, die Region Brüssel in die Lage zu versetzen, die europäischen Luftqualitätsanforderungen zu erfüllen. Viele der Massnahmen werden oder wurden umgesetzt: Vorbildlichkeit der Behörden durch den Einsatz von 100% Ökostrom; regionaler Kreiswirtschaftsplan; neues Energiebonussystem und Strategie für erneuerbare Energien, etc.
Einige Schadstoffe aus dem Autoverkehr haben erhebliche negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit: Zunahme von Atemwegserkrankungen und -zuständen, Bronchitis, Asthma,..... Trotz einer deutlichen Verbesserung der allgemeinen Luftqualität sind noch Anstrengungen erforderlich, um das Vorhandensein bestimmter Schadstoffe (Stickstoffdioxid, Kohlendioxid,....) zu verringern.
Aufbauend auf den erworbenen Fähigkeiten koordinieren Brüsseler Umwelt, Brüsseler Steuern, Brüsseler Mobilität, das Informatikzentrum für die Region Brüssel (Brussels Regional Informatics Centre, BRIC), und Brüsseler Präventions- und Sicherheitszentren seit Juni 2016 ihre Ressourcen, um die Grundzüge der Massnahme und ihre Umsetzung genau festzulegen.
Videoschutz und Fahrtenkontrolle
Das IRISnet-Videoschutzprojekt (eine öffentlich-private Partnerschaft) für die Region Brüssel-Hauptstadt besteht in der Implementierung einer Lösung für den Austausch von Videoüberwachungsbildern über eine gemeinsame Plattform, die von verschiedenen Partnern in der Region gemeinsam genutzt wird.
Zusätzlich zu den Videoüberwachungsdiensten möchte IRISnet seinen Dienstleistungskatalog mit Lösungen zur automatischen Nummernschilderkennung (Automatic Number Plate Recognition, ANPR) erweitern, die alle ihre Möglichkeiten abdecken, wie z.B. die Kontrolle von Fahrten, Fahrspuren für öffentliche Verkehrsmittel, geparkte Fahrzeuge und Yellow-Box-Knotenpunkte (wo es verboten ist, anzuhalten, um den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten oder eine freie Durchfahrt für Einsatzfahrzeuge zu gewährleisten).
Rapp unterstützte das BRIC, das für die Umsetzung und den technischen Betrieb des Projekts verantwortlich war, bei der Erstellung einer Ausschreibung für die Videoschutz-, ANPR- und Fahrtenkontrollsysteme. Auch bei der Auswertung der Angebote und der Anhörung der Bieter wurde Unterstützung geleistet.
Das System der "Umweltzone" in Brüssel wurde in Januar 2018 in Betrieb genommen und ist das Ergebnis dieser Ausschreibung. Die Kriterien für den Zugang zum Gebiet basieren auf der EURO-Norm und dem Kraftstoff. Der Bereich betrifft sowohl in Belgien als auch im Ausland zugelassene Fahrzeuge.
Weitere Informationen finden Sie unter:
- https://bric.brussels/en/news_publications/news/lez-in-force-as-of-1-january-2018?set_language=en
- https://lez.brussels/en
- Karte der Umweltzone
Umweltzonen in Europa
Umweltzonen als Mittel gegen die Luftverschmutzung in Städten. Inzwischen stehen erste Erkenntnisse aus dem Projekt in Brüssel zur Verfügung. Lesen Sie hier mehr dazu im Bericht des VSS-Online Magazins.